Wie viel kostet die Akkuladung eines Elektroautos?
Der Kauf eines E-Autos wird immer attraktiver. Das hängt vor allem auch mit den aktuell stark steigenden Preisen für Benzin und Diesel zusammen. Doch was kostet die Akkuladung für E-Autos und ist der preisliche Unterschied wirklich so stark?
Zunächst ist der Preis für die Akkuladung abhängig davon, ob das Elektrofahrzeug zu Hause oder an einer öffentlichen Ladestation geladen wird. Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Energieverbrauch des E-Fahrzeugs. Dieser variiert je nach Automodell, den äußerlichen Gegebenheiten (Temperatur oder Gegenwind) und dem Fahrverhalten. Zudem ist der Energiebedarf bei winterlichen Temperaturen meist höher als im Sommer.
E-Auto zu Hause laden
Wird das E-Auto an der privaten Steckdose oder Wallbox geladen, lassen sich die Ladekosten aus dem Preis des Stromanbieters berechnen. Dabei muss jedoch zwischen dem Energiepreis und den Kosten in einer Jahresabrechnung unterschieden werden. Der Energiepreis bezieht sich lediglich auf den Preis pro Kilowattstunde inkl. Grundgebühr. Die Stromrechnung beinhaltet hingegen auch Netzgebühren, Steuern und weitere Abgaben.
Auch die Strompreisentwicklung zeigt aktuell deutlich nach oben. So kostet Anfang 2022 nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) der Strom 36,19 Cent/kWh.
Wer jedoch über eine Photovoltaik-Anlage verfügt, besitzt die Möglichkeit, den Strom aus „eigener Produktion“ zu beziehen. Der Strom ist somit ab dem Zeitpunkt, an dem die Investition der PV-Anlage beglichen wurde, kostenlos.
Tanken an einer E-Ladestation
In Europa gibt es viele verschiedene Ladesäulen mit unterschiedlichen Abrechnungssystemen. Je nach Anbieter können die Kosten weit auseinander gehen. Die Ladestrom-Tarife basieren auf verschiedenen Zahlungsmodellen wie Grundgebühren, Prepaid-Tarifen oder verschiedenen Preiskomponenten. Hier ist relevant, wie lange das E-Auto an der Ladestation angeschlossen ist, wie viel kWh geladen werden und ob es eine Startgebühr gibt. Je nach Betreiber der Ladestation sind die Preiskomponenten auch miteinander kombinierbar.
Kosten für Ladestrom und Kraftstrom im direkten Vergleich
Antriebsart |
Preis pro Einheit* |
Tank- / Ladesäule |
Durchschnittsverbrauch pro 100 km** |
Preis pro 100 km |
Benzin |
1,91 €/l |
Super (E10) |
6,5 l (Opel Corsa) |
12,40 € |
Diesel |
1,95 €/l |
Diesel |
5,5 l (Opel Corsa) |
10,73 € |
Elektro |
79 ct/kWh |
IONITY (DC) |
18,8 kWh (Opel Corsa-e) |
14,83 € |
Elektro |
48 ct/kWh |
öffentliche Ladesäule (DC) |
18,8 kWh (Opel Corsa-e) |
9,02 € |
Elektro |
38 ct/kWh |
öffentliche Ladesäule (AC) |
18,8 kWh (Opel Corsa-e) |
7,14 € |
Elektro |
32 ct/kWh |
zu Hause (AC) |
18,8 kWh (Opel Corsa-e) |
6,02 € |
Quelle:
*ENBW, Herm, 20.04.22
**ADAC
Fazit
Letztendlich kann für die Akkuladung eines Elektrofahrzeugs grundsätzlich kein allgemein gültiger Preis definiert werden. Dennoch kann der Tabelle entnommen werden, dass mit dem Laden zu Hause der größte Kostenvorteil erzielt werden kann. Zudem schneidet das Laden eines Elektro-Autos im Durchschnitt – trotz steigender Strompreise und teurer Schnellladestationen wie IONITY – preislich immer noch besser ab als das Tanken von Benzin oder Diesel. So kostet das Laden für einen Opel Corsa-e zu Hause nur halb so viel wie das Tanken eines Opel Corsa.