Kartenzahlung an Ladesäulen
Ab dem 1. Juli 2023 müssen alle neu aufgestellten Ladesäulen mit einem Kartenleseterminal für gängige Kredit- und Debitkarten ausgestattet sein. Somit können Elektroauto Fahrer ihre Akkuladung zukünftig so einfach bezahlen wie an der Tankstelle. Doch ergeben sich mit der Umstellung der Zahlungsfunktion tatsächlich nur Vorteile?
Die Kartenzahlung ist aus Kundensicht die gängigste Zahlungsmethode. Sie ist international und barrierefrei – es muss dafür kein Vertrag abgeschlossen und keine App heruntergeladen werden. Somit kann das E-Auto ohne Anmeldung oder Mitgliedschaft an der öffentlichen Ladesäule geladen werden. Dennoch äußern sich die Automobil- und Energiewirtschaft sowie Hersteller und Betreiber der Ladeinfrastruktur eher kritisch. Sie befürchten, dass die Ladesäulen durch den verpflichtenden Einbau der Kartenlesegeräte um bis zu zehn Prozent teurer werden. Des Weiteren könnte der Ausbau der Ladeinfrastruktur entschleunigt werden, da die notwendigen Zertifizierungen möglicherweise viel Zeit in Anspruch nehmen. Auch das für die Autorisierung der Kartenzahlung benötigte PIN-Pad wird kritisch betrachtet. So muss für den Zahlvorgang bei Beträgen über 50 Euro ein PIN-Code eingegeben werden. Das PIN-Pad muss aber hinsichtlich der Kosten kein Nachteil sein und zudem gewährt es mehr Sicherheit.
Fazit
Ob die Kartenzahlung die optimale Lösung ist, kann erst final beurteilt werden, wenn sie in Kraft getreten ist. Dennoch werden die zusätzlichen Kosten vermutlich nicht so stark ins Gewicht fallen, wie aktuell angenommen wird. Zudem müssen die aktuell bestehenden Ladesäulen nicht nachgerüstet werden.